Rubrik: Originale
(Treffer aus pharmind, Nr. 11, Seite 1973 (2010))
Wauer G
Feste Lösungen auf Stärkebasis am Beispiel von Tramadol∙HCI / Wauer G
Feste Lösungen auf Stärkebasis am Beispiel von Tramadol·HCl
Gabriel Wauer, Hubert Rein
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn-Endenich (Germany)
Korrespondenz: Dr. Hubert Rein, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Pharmazeutische Technologie, Gerhard-Domagk-Str. 3, D-52121 Bonn-Endenich (Germany), e-mail: Rein@uni-bonn.de
Tramadolhaltige Stärkeextrudate wurden aus verschiedenen Stärken als Trägersystem hergestellt. Die Schmelzextrusion wurde bei Temperaturen oberhalb der Glasübergangstemperatur auf einem Einschneckenextruder durchgeführt. Sowohl die verwendete Stärke als auch der Wirkstoffanteil beeinflussen die Freisetzungsgeschwindigkeit. Röntgendiffraktometrische Untersuchungen veranschaulichen, dass Stärke und Wirkstoff im fertigen Extrudat in Form einer festen Lösung vorliegen. Tramadol·HCl besitzt einen Weichmachereffekt auf das Extrudat und senkt dementsprechend die Glasübergangstemperatur der extrudierten Stärke. Aus der Stärkematix wird Tramadol·HCl innerhalb von 5 bis 24 h freigesetzt – je nach Wirkstoffgehalt und Stärkeart. Die aufgeführten Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass sich Stärke als Ausgangsstoff für die Herstellung von Retardardformulierungen eignet.
Key words Extrusion • Feste Lösung • Glasübergangstemperatur • Retardierung • Stärke • Tramadol·HCl
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2010